Kalium ist ein wesentlicher Makronährstoff, da die Pflanze diesen Nährstoff in großen Mengen benötigt. Kalium kann von der Pflanze nur in aufgelöster Form aus dem Boden aufgenommen werden (K+). Kalium ist in der Pflanze sehr mobil und spielt eine große Rolle beim Wasserhaushalt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Nährstoffen wird Kalium in der Pflanze nicht zu komplexen organischen Molekülen (Ausnahme Holz) umgewandelt, sondern vereinfacht als wichtiger Co-Faktor zahlreiche Prozesse:

• Regulierung des Drucks (Turgor) in den Pflanzenzellen, wichtig für Zellstreckung, Atmung (Öffnen und Schließen von Spaltöffnungen), Wasseraufnahme und Orientierung der Blätter zum Licht
• Aktivierung von Enzymen
• Bildung und Transport organischer Verbindungen in der Pflanze wie Zucker, Aminosäuren und Stärke
• pH-Regulierung in Pflanzenzellen
• Bindung von Kohlenstoffdioxid beim Prozess der Photosynthese
• Regulierung elektrischer Ladung in verschiedenen Teilen der Pflanzenzelle
• Pflanze kann sich besser gegen Stress und Schäden durch Insekten und/oder Krankheiten wehren, wenn es ihr gelingt, ausreichend Kalium aufzunehmen
• Kaliumbedarf der Pflanze in der Anbausaison

Nach Stickstoff hat die Pflanze den größten Bedarf an Kalium. Ist nicht ausreichend Kalium verfügbar, wird das Wachstum gebremst und die Pflanze entzieht den alten Blättern Kalium. Ein starker Kaliummangel zeigt sich zuerst durch Chlorose (Gelbverfärbung) in den untersten Teilen der Pflanze und dann hauptsächlich in den Blattspitzen und -rändern (Tipburn). Außerdem wird die Verholzung der Gefäßbündel schwächer, wodurch die Pflanzen ihre Festigkeit verlieren und Lager auftreten kann.

Der Bedarf der Pflanze an Kalium nimmt im Lauf der Saison stark zu. Insbesondere in der Phase des Blüten- und Fruchtansatzes ist der Kaliumbedarf relativ groß. Als positiv geladenes Ion ist Kalium für die Aufnahme und den Transport von negativ geladenen Ionen wie Nitrat, Phosphat und Aminosäuren von entscheidender Bedeutung. Außerdem steuert Kalium den Transport von Zucker und Stärke von den Blättern zu den Speicherorganen wie Früchten, Zwiebeln und Knollen. Mangelt es in dieser Phase an Kalium, wird die Qualität der zu erntenden Erzeugnisse beeinträchtigt. Insbesondere bei Fruchtgemüse, Kartoffeln und Zwiebeln spielt Kalium in der Reife- und Lagerphase eine entscheidende Rolle.

Optimale Kaliumdüngung

Die Gabe von Mineralstoffen in Form von Tierdung, Kompost und/oder Kunstdünger ergänzt den Kaliumvorrat im Boden zu Beginn der Saison. Die Verfügbarkeit von Kalium hängt allerdings stark von den Klimabedingungen ab. Kalium kann von der Pflanze nur aufgenommen werden, wenn es im Boden ausreichend aufgelöst ist. Bei zu nassen Bedingungen wird Kalium relativ leicht ausgewaschen (vor allem bei Sandböden) und relativ trockene Bedingungen verringern die Verfügbarkeit. Aus diesem Grund ist es sehr interessant, zusätzliches Kalium während der Saison in Form einer Blattbehandlung zu geben. Insbesondere bei Pflanzen mit hohem Kaliumbedarf wie Kartoffel, Rübe und Zwiebel kann Blattdüngung viele Vorteile bieten. Soiltech hat speziell hierfür das Produkt Optima Leaf-K entwickelt, das aus organisch komplexiertem Kalium besteht. Im Gegensatz zu anderen Kaliumblattdüngern bietet Optima Leaf-K einen relativ niedrigen EC-Wert (Salzgrad) sowie einen neutralen pH-Wert und lässt sich gut mit anderen Mitteln mischen. Das Produkt hat sich bei Feldversuchen in den letzten Jahren vielfach bewährt, zum Beispiel bei Zwiebelpflanzen. Gerne erläutern wir Ihnen die Ergebnisse eines Zwiebelfeldversuchs, der im extrem trockenen Sommer 2018 durchgeführt wurde.

Die Soiltech-Behandlung mit Optima Leaf-K führte zu einem 9 % höheren Nettoertrag beim Zwiebelversuch. Insbesondere bei den Größensortierungen > 40 cm sind deutliche Unterschiede zu erkennen.